14.06.2023, 09:29
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Elmos Semiconductor – Gute 18 Prozent-Chance für das diesjährige Weihnachtsfest

Das Gros der Marktteilnehmer hat an der Börse nur die Schwergewichte im Blick. Doch gerade in der zweiten, dritten oder sogar vierten Reihe der Aktienligen finden sich immer wieder spannende Unternehmen, die mehr oder weniger unter dem Radar laufen. Zu dieser Kategorie zählen wir zum Beispiel den Chiphersteller Elmos Semiconductor. Deren Produkte kommen vor allem in Autos zum Einsatz und sorgen hier für mehr Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,4 Md. Euro liegt Elmos im Ranking der börsennotierten deutschen Firmen ungefähr auf Rang 120. Das seit über 30 Jahren in der Branche agierende Unternehmen ist seit Ende 2022 im Nebenwertindex SDax notiert.

Größere Aufmerksamkeit erhielt Elmos im vergangenen Jahr, als die Bundesregierung den geplanten Verkauf einer in Dortmund ansässigen Chipfertigung an das schwedische Unternehmen Silex untersagte. Hintergrund war, dass es sich bei dem potenziellen Käufer um die Tochterfirma des chinesischen Herstellers Sai Microeletronics gehandelt hatte. Begründet wurde das Verbot mit der Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit Deutschlands.

Die Aktie hat sich davon aber nur kurz beirren lassen und ihren damaligen Aufwärtstrend schnell fortsetzen können. Von zu diesem Zeitpunkt rund 45 Euro stieg der Kurs bis in den April hinein auf fast 94 Euro. Anschließend kam es zu Gewinnmitnahmen, bei der die vorherige Aufwärtsbewegung ganz klassisch zu 50 Prozent korrigiert wurde. Die Talfahrt endete dabei knapp oberhalb der Unterstützung im Bereich 61/63 Euro. Der dann im Mai ausgebildete Seitwärtskorridor (64 bis 70 Euro) wurde in den vergangenen Tagen mit einem dynamischen Anstieg nach oben hin verlassen. Charttechnisch ist damit alles in bester Ordnung.

Die Geschäfte laufen bei Elmos ebenfalls sehr gut. Dank anhaltend starker Nachfrage nach automobilen Halbleitern konnten Umsatz (+36 Prozent) und EBIT (+63 Prozent) im ersten Quartal sehr deutlich erhöht werden. Im Gesamtjahr will der Vorstand den Umsatz um mindestens 25 Prozent steigern und dabei eine EBIT-Marge (Q1: 24,3 Prozent) zwischen 23 und 27 Prozent erreichen. Mit Blick auf ein in der Regel noch besser laufendes zweites Halbjahr erscheint diese Zielsetzung nicht besonders ambitioniert. Schon im vergangenen Jahr hatte Elmos die Prognose im Jahresverlauf nach oben revidiert. Die Perspektive stimmt also.

Bewertet wird die Aktie aktuell mit dem 13-fachen Nettogewinn und dem 10-fachen EBIT, was jeweils unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegt. Die Kennzahl EV/EBIT zum Beispiel schwankte in diesem Zeitraum zwischen 7 und 23. Nach einer gefährlichen Überbewertung sieht es demnach aktuell nicht aus. Die Kursziele der drei großen Banken, die das Unternehmen covern, liegen bei 68 Euro (Dt. Bank), 88 Euro (Hauck Aufhäuser) und 95 Euro (Warburg). Daraus ergibt sich ein Mittelwert von 83,70 Euro. Die Umsatz- und Gewinnschätzungen liegen dabei in etwa auf Höhe der aktuellen Unternehmensziele.

Vor diesem Hintergrund haben wir als Aktien-Alternative ein bis kurz vor Weihnachten diesen Jahres laufendes Discountzertifikat der DZ Bank herausgesucht, dessen Cap bei 80 Euro und damit knapp über dem aktuellen Aktienkurs (ca. 76 Euro) liegt. Sollte Elmos dieses Niveau Mitte Dezember erreichen oder überschreiten, erhalten Anleger einen Ertrag von 18,3 Prozent. Das würde einer p.a.-Rendite von fast 35 Prozent entsprechen. In Falle einer Seitwärtsbewegung (Aktienkurs liegt am Ende auf dem jetzigen Niveau) würde der Discounter einen immer noch sehr attraktiven Ertrag von 12,5 Prozent (ca. 24 Prozent p.a.) abwerfen. Verluste drohen bei dem Papier erst, wenn die Elmos-Aktie unter dem Strich gut 11 Prozent an Wert verliert. Und dann würden die Minuszeichen immer geringer ausfallen als bei der Aktie selbst (solange diese nicht auf null fällt). Nach oben hin sind die Gewinnchancen durch den bei 80 Euro festgezurrten Höchstbetrag wie immer bei Discountern begrenzt.


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