Ihr Leitfaden zum Vermögensaufbau

Mit einer Zinsdifferenzanleihe von der Normalisierung der Zinskurve profitieren

Die Situation an den Anleihemärkten ist weiterhin ungewöhnlich: Nicht nur in den USA, auch in der Eurozone bieten kurzlaufende Anleihen seit einiger Zeit höhere Zinsen als langlaufende. Die Zinsstrukturkurve ist also invers. Über kurz oder lang wird sie sich aber wieder umkehren – davon sind viele Marktteilnehmer fest überzeugt. Wer von der Normalisierung profitieren will, kann zu sogenannten Steepener-Anleihen greifen, die in Zeiten niedriger oder negativer Zinsdifferenz (wie aktuell) günstig zu haben sind. Am Zertifikatemarkt werden solche Konstruktionen als „Zinsdifferenz-Anleihen“ bezeichnet. Zuletzt waren sie aber kaum angeboten worden.

Die Société Générale ändert das. Noch bis 30. August hält sie eine „Zinsdifferenzanleihe mit Zielzins“ zur Zeichnung bereit (SH9ZFJ). Dabei orientiert sich der variable Zins an der Differenz zwischen den 10- und 2-Jahres-Zins-Swaps der Eurozone. Weil diese derzeit negativ ist (ca. -0,5), wird in den ersten drei Jahren ein Fixzins von 5,95 % gezahlt. Erst danach bemisst sich die Auszahlung an der Differenz zwischen Lang- und Kurzfristzinsen. Laufzeitende ist in zehn Jahren. Die Anleihe kann aber auch schon früher zurückgezahlt werden. Das ist dann der Fall, wenn der „Zielzins“ von 18,85 % (alle gezahlten Kupons zusammengerechnet) erreicht ist. Diese Chance besteht nach der Fixzins-Phase jährlich im September der Jahre 2027 bis 2032 und wird dadurch erhöht, da nach den drei ersten Kupons nur noch ein Aufschlag von einem Prozentpunkt zum Zielkupon fehlt. Das beste Ergebnis erreichen Anleger, wenn die 18,85 % bereits mit der ersten variablen Zahlung erreicht sind (4,73 % p.a. oder höher). Das schlechteste Szenario tritt ein, wenn die Zinsdifferenz bis zum Ende negativ bleibt. Dann erhalten Anleger die drei Fixkupons und erst am Ende die Differenz zum Zielzins (1,0 %). DZB