Vor fast genau einem Jahr haben wir uns an dieser Stelle mit dem Gabelstaplerhersteller Kion beschäftigt (Marktidee vom 31.5.23). Dessen Aktie hatte sich nach einem formidablen Crash (über 80 Prozent Verlust in rund zehn Monaten) gerade stabilisiert und eine erste Erholungsbewegung abgeschlossen. Trotzdem waren die meisten Analysten positiv gestimmt und rechneten mit weiteren Kurszuwächsen bei dem im MDAX notierten Titel. Weil es sich bei Kion aber um ein sehr zyklisches Unternehmen mit stark schwankenden Gewinnen handelt, haben wir als passendes Produkt damals ein etwa defensiver ausgestaltetes Express-Zertifikat auf Kion ausgewählt.
Das ausgegebene Ziel, mit dem Papier eine ansehnliche Rendite zu erzielen, wurde nun bereits nach zwölf Monaten erreicht. Zwar war der Deep-Express (WKN: LB3NV8) der LBBW mit einer Laufzeit bis Mai 2028 ausgestattet, es bestand aber – wie bei dieser Produktstruktur üblich – einmal im Jahr die Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung. Voraussetzung dafür war, dass die Aktie an einem der immer im Mai anstehenden Stichtage mindestens auf dem Rückzahlungslevel von 29,91 Euro notiert. Bei einem damaligen Aktienkurs von 33,05 Euro gab es also einen Risikopuffer von knapp zehn Prozent.
Der erste Stichtag stand nun zum Ende der abgelaufenen Woche auf dem Programm. Am Freitag beendete Kion den Handelstag auf Xetra mit einem Schlusskurs von 45,04 Euro und damit deutlich oberhalb des o.a. Rückzahlungslevels. Infolgedessen wird das Zertifikat am Ende der laufenden Woche zum Fixbetrag von 1.135 Euro fällig. Im Vergleich zum damaligen Zertifikatekurs von 1.000,35 Euro wurde somit ein Gewinn von 13,5 Prozent erzielt. Die Aktie hat im selben Zeitraum 35,6 Prozent zulegen können, so dass ein Direktinvestment im Nachhinein die ertragreichere Alternative gewesen wäre. Unter dem Strich ist die Idee aber trotzdem soll aufgegangen und eine zweistellige Rendite kann sich sehen lassen.