22.01.2025, 11:04
DZB Portfolio DZB Portfolio

Friedrich Vorwerk – Zweistellige Renditen bei rund 16 Prozent Risikopuffer

Die Neuwahlen im Februar könnten hierzulande in vielen Bereichen einen Richtungswechsel zur Folge haben. Inwieweit die längst angelaufene Energiewende davon betroffen seid wird, hängt sicher auch davon ab, welche Koalition am Ende geschmiedet werden kann. Ein deutscher Branchenplayer zeigt sich davon insgesamt aber relativ unbeeindruckt.

Friedrich Vorwerk ist ein Anbieter von Energietransport- und Transformationsinfrastruktur. Die für die Erweiterung der Strom- und Gasnetze sowie den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur erforderlichen Milliardeninvestitionen bescheren dem Unternehmen seit Jahren ein hohes Auftragsvolumen. Durch fehlendes Fachpersonal und den dadurch notwendigen Einkauf teurer Fremdleistungen gab es zeitweise aber erhebliche Margenprobleme. Doch das ist Schnee von gestern, wie die jüngst vorgelegten vorläufigen Zahlen für 2024 zeigen. Nachdem der Vorstand die Prognose im Jahresverlauf schon zweimal erhöht hatte, wurde die zuletzt im Oktober angepasste Zielspanne (430 Mio. bis 460 Mio. Euro) mit einem Umsatz von über 495 Mio. Euro noch mal deutlich übertroffen. Die EBITDA-Marge von rund 16 Prozent lag ebenfalls höher als erwartet (14 bis 15 Prozent).

Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr steht zwar noch aus, Firmenchef Torben Kleinfeldt hat mit Blick auf 2025 aber bereits von einem erneut „sehr guten Jahr für unser Unternehmen“ gesprochen. Auch für die Gewinnung weiterer Projekte und neuer Fachkräfte zeigt sich der CEO sehr zuversichtlich. Zudem ist er sicher, dass die aktuellen Projekte an Stromleitungen, die Offshore-Verbindungsprojekte und das beschlossene Wasserstoffnetz von einer neuen Regierung nicht angetastet werden. Direkte negative Auswirkungen auf die Geschäfte von Friedrich Vorwerk soll es demnach selbst bei einem Regierungswechsel nicht geben.

Die Aktie hat ihren kurz nach dem Börsenstart 2021 begonnenen Abwärtstrend mittlerweile überwunden und ist in dieser Woche auf den höchsten Stand seit April 2022 gestiegen. Nach einem Plus von 73 Prozent im abgelaufenen Jahr liegt die Aktie seit dem Jahreswechsel schon wieder mit gut 30 Prozent vorne. Seit dem Tief im März 2023 hat sich der Kurs vervierfacht. Trotzdem liegt die Bewertung beim Blick auf das 12-Month-Forward-KGV von 18 exakt auf Höhe des bisherigen Durchschnitts. Vor diesem Hintergrund haben wir uns bei der heutigen Marktidee für einen bis Ende des Jahres laufenden Discounter der DZ Bank (DQ80AN) entschieden, dessen Cap bei 30 Euro liegt und der nach dem steilen Kursanstieg der Aktie einen Puffer von rund 16 Prozent bietet. Trotzdem sind mit dem Papier im Erfolgsfall nach gut elf Monaten zweistellige Gewinne und Renditen möglich. Wir der Cap am Ende unterschritten, erfolgt ein Barausgleich (keine Einbuchung der Aktie). Verluste entstehen durch den Kursanschlag aber nur, wenn die Aktie dann rund 24 Prozent oder mehr im Minus notiert.


Alle Nachrichten finden Sie im Archiv